Aufgrund des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am letzten Samstag möchte ich das Thema der Gewalt, vor allem der häuslichen Gewalt, gerne aufgreifen - ein Thema, das unangenehm ist und mit dem sich viele Menschen nicht auseinander setzen wollen.
Häusliche Gewalt ist jedoch allgegenwärtig und sie zeigt sich in vielen Formen. Hierunter zählt z.B. der körperliche und sexuelle Übergriff in der Ehe, Beziehung oder Lebenspartnerschaft. Aber auch psychische und soziale Gewalt, wie Drohungen, ständige Kontrolle oder Beleidigungen gehören zur häuslichen Gewalt.
Die veröffentlichten Zahlen des letzten Jahres sind erschreckend: 2022 wurden 240.547 Opfer von häuslicher Gewalt erfasst, wovon 71,1 % der Opfer weiblich sind und Täter zumeist Männer! Jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex-)Partnerin zu töten, jeden dritten Tag gelingt es! Alle 4,5 Minuten erlebt eine Frau körperliche Gewalt durch ihren (Ex-)Partner. Wir können erahnen, dass die Dunkelziffer um ein vielfaches höher sein wird, denn immer noch zeigen zu viele Betroffene die Täter nicht an.
Viele Betroffene kennen ihre Rechte nicht. Neben der strafrechtlichen Verfolgung des Täters gibt es nämlich auch zivilrechtliche Schutzmöglichkeiten. Auf keinen Fall sollte die häusliche Gewalt einfach so hingenommen werden! Neben der Polizei gibt es zahlreiche Ansprechpartner vor Ort wie beispielsweise Frauenhäuser. Opferorganisationen wie der Weiße Ring e.V. bieten ebenfalls Hilfe an und ermöglichen die Beratung bei einer Rechtsanwältin/ einem Rechtsanwalt.
Häusliche Gewalt ist keine Privatsache - es handelt sich um ein gesamtgesellschaftliches gravierendes Problem!
Abschließend: Natürlich ist häusliche oder partnerschaftliche Gewalt keine Einbahnstraße - auch Männer können Opfer dieser Gewalt sein.
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